Gutachten zu prospektiven regionalen Gesundheitsbudgets vorgelegt

Gesundheitsökonomen und Sozialwissenschaftler haben bei der GWS GmbH ein Gutachten zu prospektiven regionalen Gesundheitsbudgets erstellt und der Stiftung Münch vorgelegt.

Gesundheitsökonomen und Sozialwissenschaftler haben bei der GWS GmbH ein Gutachten zu prospektiven regionalen Gesundheitsbudgets erstellt und der Stiftung Münch vorgelegt. Dafür analysierten sie die solchen Budgets zugrundeliegenden Capitation-Modelle in Spanen, Peru, der Schweiz und den USA. Ein Zusammenschluss von Leistungserbringern erhält in diesen Modellen eine pauschale Vergütung für jeden Versicherten. Gleichzeitig wird ein adäquates System zur Qualitätssicherung implementiert. So kann – das zeigt die internationale Analyse – eine besser koordinierte Versorgung erreicht werden. Effizienzsteigerungen gehen nicht zulasten der Versorgungsqualität und die Patientenzufriedenheit kann steigen. In Deutschland würde ein solches System auch dazu beitragen, die bislang rigiden Sektorengrenzen zu überwinden.

Im Zentrum des Gutachtens stehen Implikationen für eine mögliche Einführung in Deutschland. Professor Nagel bewertet das Gutachten als „evidenzbasierte Grundlage für eine zielgerichtete Ausgestaltung von regionalen Gesundheitsbudgets in Deutschland“. Bei der Implementierung in Modellprojekten sei insbesondere darauf zu achten, „dass dem möglichen Fehlanreiz der Unterversorgung von Anfang an und vollumfänglich entgegengewirkt wird.“ Dass dies „durch einen effektiven Qualitätswettbewerb und unabhängige Qualitätssicherung möglich ist, zeigen die Länderstudien.“     

 

Berichterstattung zum Gutachten:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/109546/Gesundheitsoekonomen-fuer-Kopfpauschalensystem

https://www.stiftung-muench.org/capitation-statt-drg/

Verweis auf die Publikation des Gutachtens als Buch:

https://www.medhochzwei-verlag.de/Shop/ProduktDetail/prospektive-regionale-gesundheitsbudgets-978-3-86216-618-3

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